paramonetäre Finanzierungsinstitute

paramonetäre Finanzierungsinstitute
sekundäre Finanzierungsinstitute. 1. Charakterisierung:  Kapitalsammelstellen, die keine Geldschöpfung betreiben bzw. deren typisches Passivgeschäft nicht in der Einräumung von Sichteinlagen gegenüber Nichtbanken besteht. Danach zählen Individual- und Sozialversicherungen, Kapitalanlagegesellschaften, Finanzmakler und Kreditkartenunternehmen zu den p.F. Häufig werden auch jene Institute noch hinzugerechnet, die zwar grundsätzlich berechtigt sind, Sichteinlagen von Nichtbanken entgegenzunehmen, wobei der Umfang dieser als Zahlungsmittel fungierenden Verbindlichkeiten aber äußerst gering ist, v.a. Realkredit-, Teilzahlungs- und Kreditinstitute mit Sonderaufgaben.
- 2. Bedeutung in der geldpolitischen Diskussion: Die p.F. spielen bisher eine eher untergeordnete Rolle, weil man ihnen in der Geld- und Kreditschöpfung kaum Bedeutung zumaß. Die kreditpolitischen Instrumente der Zentralbank sind wohl aus diesem Grund speziell auf die Geschäftsbanken ausgerichtet. Es hat sich allerdings gezeigt, dass die p.F. durch verstärkte Finanzierungsleistungen in Restriktionsperioden wesentlich dazu beigetragen haben, der Zentralbankpolitik entgegenzuwirken.

Lexikon der Economics. 2013.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • sekundäre Finanzierungsinstitute — ⇡ paramonetäre Finanzierungsinstitute …   Lexikon der Economics

  • monetäre Märkte — I. Nationale m.M.:Ihre Einteilung geschieht nach verschiedenen Kriterien, so z.B. nach der Fristigkeit oder nach den jeweils beteiligten Finanzinstitutionen. Eine in der Literatur häufig anzutreffende Gliederung in fünf Teilmärkte hat sich unter… …   Lexikon der Economics

  • Geldsurrogate — Beinahegeld, Geldersatzmittel, Geldsubstitute, Quasigeld; Geldformen, die an Stelle gesetzlicher Zahlungsmittel treten, aber keinen Annahmezwang aufweisen. G. können Zahlungsverpflichtungen (⇡ Wechsel) und Zahlungsanweisungen (⇡ Scheck) oder… …   Lexikon der Economics

  • Kapitalsammelstellen — Sammelbegriff für Institutionen, bei denen in erheblichem Umfang Einlagen erfolgen bzw. deren Geschäftstätigkeit damit verbunden ist, mit diesem Kapital als Anbieter auf dem Geld , vorwiegend aber auf dem ⇡ Kapitalmarkt aufzutreten. Zu den K.… …   Lexikon der Economics

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”